Wie Hundekrankheiten das Wohnen beeinträchtigen können

Ein Hund ist für viele Menschen ein treuer Begleiter und vollwertiges Familienmitglied. Doch was, wenn der geliebte Mitbewohner mal krank wird? Hundekrankheiten können nämlich nicht nur das Leben des Tieres, sondern auch das Zusammenleben in der Familie unter Umständen in erheblichem Maße beeinträchtigen. In diesem Artikel erfährst du, wie verschiedene Krankheiten die Wohnsituation beeinflussen können und was du dagegen tun kannst, denn Vorbereitung und Anpassung können den Alltag für Hund und Mensch deutlich erleichtern.

Der Kampf mit den Treppen

Treppen sind für gesunde Hunde in aller Regel keine große Hürde. Doch für Hunde mit Gelenkerkrankungen wie Arthrose können sie zur echten Herausforderung werden. Wenn dein Hund Schwierigkeiten beim Treppensteigen hat, kann das seine Mobilität im Haus stark einschränken. Abhilfe können hier Rampen oder Treppenlifte für Tiere schaffen. Wenn solche Investitionen nicht möglich sind, überlege, ob du den Lebensraum deines Hundes so gestalten kannst, dass er Treppen meidet. Eventuell ist es sinnvoll, seinen Schlafplatz ins Erdgeschoss zu verlegen oder den Futterplatz dorthin zu verlegen, um unnötige Wege zu vermeiden.

Auf den Boden achten

Auch der Bodenbelag kann bei verschiedenen Krankheiten durchaus eine entscheidende Rolle spielen. Ein rutschiger Boden ist für Hunde mit Bewegungsproblemen nicht geeignet. Ein Teppich oder spezielle Matten können hier Abhilfe schaffen. Auch bei Hautproblemen ist der Bodenbelag wichtig. Bestimmte Materialien können Allergien oder Hautirritationen auslösen. Zudem sollte der Boden leicht zu reinigen sein, vor allem wenn dein Hund an Inkontinenz leidet. Der Fokus liegt hier auf hygienischen, aber dennoch rutschfesten Oberflächen.

Allergien und Atemprobleme

Hunde können genauso wie Menschen an Allergien und Atemproblemen leiden. Hier gilt es, die Wohnung allergenarm zu gestalten. Besonders Teppiche und Polstermöbel können Allergene speichern. In solchen Fällen ist es ratsam, auf leicht zu reinigende Materialien wie Leder oder Kunstleder zu setzen. Auch die Raumluft ist wichtig. Vermeide Duftkerzen oder Raumsprays, die die Atemwege reizen könnten. Für Hunde mit Allergien ist zudem spezielles Hundefutter für Allergiker oft unerlässlich, da auch Nahrungsmittelallergien zu den Symptomen beitragen können.

Die Bedeutung von Ruhezonen

Insbesondere bei nervösen oder stressanfälligen Hunden ist eine Ruhezone im Haus von großer Bedeutung. Krankheiten wie Angststörungen erfordern einen Rückzugsort, an dem sich der Hund sicher und ungestört fühlt. Achte darauf, dass dieser Ort von lauten Geräuschen und Durchgangsverkehr abgeschirmt ist. Je nach Krankheitsbild des Hundes kann auch spezielle Beschallung mit beruhigender Musik sinnvoll sein. Aber auch bei körperlichen Leiden kann ein ruhiger Ort zur Erholung beitragen.

Futter und Trinken

Der Futter- und Wasserplatz sollte in jedem Fall immer gut zugänglich sein. Bei Hunden mit Magen-Darm-Erkrankungen oder speziellen Ernährungsbedürfnissen ist das besonders wichtig. Achte darauf, dass der Hund sein Futter leicht erreichen kann und nicht springen oder sich bücken muss. Besonders bei älteren oder kranken Hunden kann das Fressen im Stehen oder Liegen sehr viel komfortabler sein. Hochgestellte Näpfe können für dieses Problem eine effektive Lösung bieten. Auch das Wasser sollte immer erreichbar sein, vor allem wenn der Hund Medikamente bekommt, die den Durst erhöhen.

Körperpflege und Hygiene

Krankheiten können die Körperpflege deines Hundes in vielerlei Hinsicht erschweren. Hautkrankheiten erfordern oft spezielle Pflegeprodukte und auch die Krallenpflege kann bei bestimmten Erkrankungen problematisch sein. Hier sind spezielle Vorrichtungen oder Hilfsmittel wie Pflegehandschuhe und -bürsten von Vorteil. Wenn dein Hund unter Inkontinenz leidet ist, sind leicht zu reinigende Flächen und eventuell spezielle Hundewindeln sinnvoll. Bei Augen- oder Ohrenerkrankungen sollte der Bereich um die Erkrankung herum immer sauber gehalten werden.

Fazit

Hundekrankheiten können das Wohnen in vielfältiger Weise beeinträchtigen. Von Mobilitätseinschränkungen über Allergien bis hin zu speziellen Ernährungsbedürfnissen – die Anforderungen an die Einrichtung und das Zusammenleben können stark variieren. Mit der richtigen Planung und einigen Anpassungen kannst du jedoch dafür sorgen, dass dein Hund trotz Krankheit ein angenehmes Leben in deinem Zuhause hat.

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